Gemeinsam mit Bezirksrätin Alexandra Bertl und der Inklusionsbeauftragten Gisela Kriegl machte sich Schwarzenberger ein Bild von der Arbeit der Diakonie. Der Bezirk Oberbayern ist als überörtlicher Kostenträger ein zentraler Partner für das Sozialunternehmen, das als Teil der Diakonie München und Oberbayern rund 2.000 stationäre und ambulante Wohn- und Betreuungsangebote bereitstellt.
Schwarzenberger betonte: "Der Besuch in der Herzogsägmühle wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Was die Fachkräfte hier leisten und mit wie viel Herzblut sie den Menschen mit Behinderung oder seelischer Erkrankung die Möglichkeit zur Beschäftigung und den Zugang zu Kreativität, Kultur, Sport sowie Gemeinschaft mit anderen Menschen ermöglichen, ist beeindruckend."
Er versicherte: "Wir vom Bezirk Oberbayern stehen hinter Ihnen und unterstützen auch weiterhin Ihren außerordentlich wichtigen Beitrag zu einer vielfältigen, inklusiven Gesellschaft."
Der Austausch vor Ort stand im Zeichen der aktuellen Herausforderungen, mit denen sich sowohl Kostenträger als auch soziale Einrichtungen konfrontiert sehen. "Es gibt derzeit einen enormen finanziellen Druck, der sowohl auf den Kommunen – und somit auch auf dem Bezirk Oberbayern – lastet. Das wirkt sich natürlich auch auf unsere Arbeit aus", erklärte Hans Rock, Vorstand der Diakonie München und Oberbayern und derzeit Sprecher der Freien Wohlfahrtspflege in Oberbayern. Umso wichtiger sei der regelmäßige Austausch mit der Bezirksverwaltung, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. "Der regelmäßige Besuch und der persönliche Kontakt helfen ungemein, zeit- und ressourcenraubende Verwaltungsverfahren effizient zu bewältigen. So steht das ohnehin knappe Personal wieder vermehrt für die Arbeit mit den Klient*innen zur Verfügung."
Während des Rundgangs und der nachfolgenden Diskussionsrunde wurden zahlreiche Aspekte angesprochen, die die soziale Arbeit und Pflege in Oberbayern prägen. "Gemeinsame Überlegungen zum Umgang mit dem Fachkräftemangel in sozialer Arbeit und Pflege, die Umsetzung der neuen Teilhabeförderung für Menschen mit Behinderungen und die Bemühungen um mehr Wohnraum sowie eine CO₂-neutrale Energieversorgung in Herzogsägmühle – die Themen waren vielfältig", erläutert Andreas Kurz, der wie Rock einer der Geschäftsführer der Diakonie Herzogsägmühle ist. "Wir haben uns sehr gefreut über den fachlichen Austausch und das spürbare Interesse an unserer Arbeit hier im südwestlichen Oberbayern", so Kurz weiter.
Der Besuch von Bezirkstagspräsident Schwarzenberger verdeutlicht die Notwendigkeit enger Zusammenarbeit. "Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen bewältigen, die vor uns liegen", fasst Hans Rock die Kernbotschaft des Austauschs zusammen.