Die Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge und Brian Nickholz haben Herzogsägmühle besucht, um sich über Best-Practice-Beispiele für die Unterstützung wohnungsloser Menschen zu informieren. Nickholz, Beauftragter für Wohnungs- und Obdachlose der SPD-Bundestagsfraktion, befindet sich derzeit auf einer deutschlandweiten Sommertour, bei der er verschiedene Projekte besucht, die wohnungslose Menschen unterstützen.
Während ihres Besuchs tauschten sich die Politiker u.a. mit dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Michael Asam, Andreas Kurz, Geschäftsführer der Diakonie Herzogsägmühle, John-Edward Schulz, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe Herzogsägmühle und seinem Stellvertreter Michael Schmid aus. Gleichzeitig suchten sie auch das Gespräch mit Bürger:innen von Herzogsägmühle.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen neben dem Bedarf an speziellen Programmen zur Ausbildungsförderung für Menschen in besonderen Lebenslagen auch die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit. Laut den kürzlich vom Bundesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen waren zum Stichtag 31. Januar 2024 in Deutschland rund 439.500 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht. Besonders alarmierend ist, dass 40 Prozent dieser Personen jünger als 25 Jahre sind.
Ein Lösungsansatz lautet: "Die Aktivierung von nicht genutztem Wohnraum durch Beratung und Unterstützung potenzieller Vermieter ist unserer Erfahrung nach neben dem Neubau von Wohnungen die zweite wichtige Säule, um der großen Wohnungsnot in Deutschland wirksam zu begegnen", erklärte Kurz im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten. "Unsere Beratungsstellen der Wohnungsnotfallhilfe haben dazu Konzepte. Wir freuen uns, wenn die Bundesregierung in ihrem Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit auch diese Säule fördert."