Partnerschaften
Fundisanani – eine Geschichte die Mut macht
Fundisanani - Pietermaritzburg - Südafrika
Ausblick – 2014 ist wieder Fußballweltmeisterschaft
Alle Welt schaut jetzt auf Brasilien. Wir wollen den Impuls des sportlichen Weltereignisses wieder nützen.
Aber wir wollen auch nachhaltig handeln, orientieren uns nicht nach Brasilien, sondern nehmen die ermutigenden Erfahrungen mit Südafrika aus dem Jahr 2010 wieder auf und geben der Nachhaltigkeit den Vorzug.
Wir planen, die evaluierten Erfahrungen aus dem 2010er Projekt zu nützen, um mit erweiterten Kooperationen, jetzt auch mit Schulen, Stiftungen und zertifizierten Ausbildungspartnern in Südafrika, erneut ein transnationales Qualifizierungs- und Sportprojekt Südafrika/Deutschland zu veranstalten:
Fundisanani - teach one another
Und das – wenn es uns gelingt – nicht mehr nur einmalig, sondern als regelmäßige jährlich oder zweijährlich wiederkehrende Begegnung – als fester Bestandteil der jeweiligen Qualifizierungsprogramme der beteiligten Kooperationspartner in beiden Ländern.
- Bopha Siyakhona 2010 and beyond / Pietermaritzburg SA
(Ostern 2010) - Championskick 2010 / Herzogsägmühle GER
31. Mai bis 6. Juni 2010 - Traineeprogramm / Herzogsägmühle GER
7. Juni bis 18. Juni 2010
Copyright Logo: Helmut Pöppel, Grafik Design, www.hpgrafik.de
Rückblick – Fußballweltmeisterschaft 2010
Südafrika mit all seiner kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Breite rückt in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit – und dies hat Wirkung, auch für Einzelne. Zum Beispiel Thami. Er nimmt an einem gemeinsamen Qualifizierungsprojekt von PACSA (Pietermaritzburg Agency for Community Social Action) in Südafrika und Herzogsägmühle in Deutschland teil. Das Projekt ist Teil einer Kooperation, die Sport und berufliche Qualifizierung benachteiligter junger Menschen verbindet. Fußballturniere und Ausbildungen in handwerklichen Bereichen für eine Gruppe von je zehn deutschen Jugendlichen mit Ausbildungsdefiziten und zehn südafrikanischen Jugendlichen aus Townships im jeweils anderen Land eröffnen Lernmöglichkeiten, die ihnen zurück auf dem jeweils heimischen Arbeitsmarkt bessere Vermittlungschancen verschaffen.
Und es klappt tatsächlich:
Thami lernt schweißen und macht sich nach seiner Rückkehr in sein Township selbständig. Zunächst baut und verkauft er Steinvögel und steigt dann um auf die Herstellung von Hoftoren und Fenstergittern. Er etabliert sich und verdient sein Geld mit dem Erlernten. Einer der Jugendlichen aus Deutschland, Hans-Georg, erfährt in Südafrika eine Lebenswirklichkeit, die den Wert der Unterstützung für seine Ausbildung und Förderung im Wohnbereich der Jugendhilfe in Deutschland unterstreicht und Motivation ist, die hier gebotenen Chancen zu nutzen. Er bleibt bei der Stange, schafft seinen Berufsabschluss als Mechatroniker und findet eine Arbeitsstelle.
Aus dem Jahr 2010:
Konzeption in drei Modulen
Anlässlich der Fußball WM in Südafrika im Jahr 2010 finden in Pietermaritzburg und in Herzogsägmühle zwei internationale Fußballturniere für sozial benachteiligte Menschen statt. Ziel ist es, die Freude am Sport für Verständigung über kulturelle und soziale Unterschiede hinweg zu nutzen und durch eine Reihe von Begleitprojekten nachhaltige Veränderungen im Denken und Handeln aller beteiligten Personen zu fördern. Veranstaltet werden diese Turniere von PACSA (Pietermaritzburg Agency for Christian Social Awareness) und Herzogsägmühle, einem Diakoniedorf in Oberbayern.
Modul 1
Bopha Siyakhona 2010 and beyond / Pietermaritzburg SA (Ostern 2010)
Im Vorfeld der Fußball – WM in Südafrika findet in Pietermaritzburg ein mehrtägiges Fußballturnier für ca. 300 Jugendliche und junge Erwachsene beider Geschlechter, verschiedener Volksgruppen, Rassen und sozialer Schichten statt.
Die Teilnehmenden sollen über das Medium Sport, ergänzt mit Projekten aus Kultur und Kunst, positive Erfahrungen über ihre jeweiligen Zugehörigkeiten hinweg sammeln und diese als Multiplikatoren in ihre Familien, Freundeskreise und sozialen Umfelder tragen. Dazu beitragen wird eine herausragende Idee der Veranstalter:
Alle Spielerinnen und Spieler werden über ein Losverfahren in Teams zusammengestellt, so dass Jugendliche verschiedenster Herkunft eine Mannschaft bilden.
Sollte es gelingen, Eliteschüler, Upperclass-Jugendliche und benachteiligte Jugendliche aus den so genannten Townships zu gut funktionierenden Mannschaften zusammen zu führen, wäre dies ein unermesslich wichtiger Schritt für die Beteiligten wie auch für die gespaltene südafrikanische Gesellschaft.
Aus Herzogsägmühle werden sozial benachteiligte, junge Erwachsene nach Südafrika reisen. Dies wird einen wichtigen, positiven Entwicklungsschub mit sich bringen, und auch sie sollen ihre Erfahrungen in verschiedenen Veranstaltungen an eine breitere Öffentlichkeit weitergeben.
In Pietermaritzburg / Südafrika werden von Beginn an Jugendliche Planung und große Teile der Organisation übernehmen. Aus allen teilnehmenden Gruppen (beide Geschlechter, alle Volksgruppen, benachteiligte und Upperclass-Jugendliche) werden delegierte Jugendliche das Youth Organizing Committee (YOC) bilden.
Ein Supportteam, bestehend aus Lehrer-, Elternschaft und NGO-Mitarbeitern, gibt den Planungs- und Organisationsrahmen vor, in dem die delegierten Jugendlichen des YOC’s agieren können.
Das Turnier findet im renommierten Internat Hilton College statt, welches über ausgezeichnete Sportanlagen und eine gute Versorgungslogistik verfügt.
s. hierzu auch unsere Pressenotiz vom 12.04.2010
Championskick 2010 Herzogsägmühle 31. Mai bis 6. Juni 2010
Kurz vor dem Start der Fußball – WM 2010 in Südafrika findet in Herzogsägmühle ein mehrtägiges, internationales Fußballturnier statt. Nach dem großartigen ersten Championskick 2006 mit 24 Mannschaften aus 9 Nationen werden nun zum zweiten Mal sozial benachteiligte Menschen aus ganz Europa und diesmal auch aus Südafrika eingeladen.
Neben dem Fußball steht das Erleben internationaler Gemeinschaft bei einem umfangreichen kulturellen Rahmenprogramm im Mittelpunkt. Geplant sind Konzerte, Ausstellungen und Ausflüge in das bayerische Umland. Verschiedene Projekte über Südafrika vor Ort und auf einer speziell geschaffenen Kommunikationsplattform im Internet werden vorab ein umfassendes Lernfeld für alle Beteiligten schaffen.
Eingeladen zum Championskick 2010 ist ein Personenkreis, der oft am „normalen“ Spiel- und Turnierbetrieb der Vereinsmannschaften nicht teilnehmen kann: Menschen mit geistiger Behinderung, Menschen mit seelischer Erkrankung, Menschen in der Obdachlosenhilfe, Jugendliche in heilpädagogischen Wohngruppen und Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt sind.
Die Unterbringung erfolgt in einer Zeltstadt, und die Verpflegung wird durch die Herzogsägmühler Gemeinschaftsküche gewährleistet. Die Kosten für die Teilnehmer werden möglichst gering gehalten, damit fehlende Finanzierung kein Hindernis für die Teilnahme darstellt.
Programm von 31. Mai bis 6. Juni 2010
- Die ersten Bilder zur Eröffnung am 1. Juni
- Impressionen vom Bayerischen Abend
- Fußballer in Aktion - 2. Spieltag am Mittwoch
- Spielszenen vom Freitag
Finalspiele am Samstag und alle Platzierungen
Beachten Sie hierzu auch unsere Pressemeldung.
Herzogsägmühle ist ein Diakoniedorf im oberbayerischen Voralpenland, das Hilfe für Benachteiligte bietet. Es verfügt über das Unteroblandstadion, eine Turnhalle, eine große Veranstaltungshalle, und Freizeiteinrichtungen wie Skaterpark, Beachvolleyballfeld und Internetcafe. Auch ein Supermarkt und eine Gaststätte stehen zur Verfügung.
Modul 3
Traineeprogramm
Herzogsägmühle 7. Juni bis 18. Juni 2010
Das Modul 2 wird im Sinne nachhaltiger Hilfe ergänzt.
Junge Erwachsene aus Südafrika, die bereits wegen des Championskick in Herzogsägmühle sind, erhalten im oben genannten Zeitraum verschiedene Kurzschulungen, um Ideen zu entwickeln, die zum Angebot eines Kleingewerbes in ihrer Wohngegend führen können. Die Schulungen finden in verschiedenen Herzogsägmühler Betrieben statt.
Zur Verfügung stehen:
- Digitale Fotobearbeitung
- Friseur
- Gabelstaplerführerschein
- Hauswirtschaftliche Schulungen
- Schweißkurs
- Autowerkstatt
Die vermittelten Basisqualifikationen und Kenntnisse stellen eine gute Grundlage dar und können nach der Rückkehr der Gäste in ihr Heimatland zum einen praktisch angewandt und zum anderen weitergegeben werden.
Für die Zeit des Traineeprogramms sollen Gastfamilien gefunden werden, in denen die jungen Erwachsenen immer paarweise wohnen können.