Angehörigenbeirat
Infobrief
Liebe Angehörige, liebe Betreuer und Betreuerinnen,
"Jeder ist ein Geschöpf Gottes, mit all seiner Einmaligkeit und unveräußerlichen Würde, die es zu achten und zu schützen gilt"
Diesen Leitsatz stellt die Diakonie Herzogsägmühle in einem ihrer Schutzkonzepte zur Vermeidung von Gewalt voran. Keiner von uns möchte Gewalt erfahren, weder gegen seinen Körper noch gegen seine Seele, und erst recht möchten wir alle unsere Kinder und die uns Schutz-befohlenen vor solchen Erfahrungen bewahren. Sie sind diejenigen, die sich am wenigsten wehren können. Kein soziales Gebilde ist vor innerer Gewalt gefeit. Deshalb ist es wichtig, dieses Phänomen niemals zu bagatellisieren und immer im Auge zu behalten: vorsorgend, eingreifend und nachsorgend.
Herzogsägmühle hat in den letzten Jahren für ihre verschiedenen Bereiche die Schutzkonzepte intensiv weiterentwickelt und eine Vielzahl zusätzlicher Maßnahmen ergriffen. Die Ausarbeitungen wurden zielgerichteter und detaillierter.
Zuvorderst steht die Förderung der Sensibilität: Hinsehen und nicht wegsehen, zuhören und nicht weghören, ansprechen und nicht schweigen! Keine falsche Loyalität! Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nahmen und nehmen an einer Vielzahl von Fortbildungen, Trainingseinheiten, Fallberatungen und Coachings teil. Es stehen für jeden Fachberater zur Unterstützung bereit. Sollte es dennoch zu Grenzverletzungen, Übergriffen oder gar zu strafrechtlich relevanten Gewalttaten kommen, stehen für diese Situation Notfallkarten zur Verfügung, die das weitere Vorgehen im o.g. Sinne festlegen. Man kann sich auch an die "Interne Meldestelle" (Hinweisgeberschutzgesetz) auf der Homepage der Herzogsämühle wenden. Unabhängig davon ist es jedem freigestellt, sich vertraulich an ausgewiesene Ansprechpartner innerhalb oder an genannte neutrale Institutionen außerhalb der Herzogsägmühle zu wenden. Letzteres gilt insbesondere für die Geschädigten. Die Namen und Kontaktdaten der anzusprechenden Personen und Institutionen entnehmen Sie bitte der Homepage der Herzogsägmühle oder des Angehörigenbeirats.
Wir beschäftigen uns seit Jahren immer wieder mit dem Thema „Gewalt“ und sind entsprechend in die Entwicklung der Konzepte eingebunden. Wir stehen den Angehörigen und Betroffenen gerne mit Rat und vermittelnder Unterstützung zur Seite.
Abschließend möchten wir Ihnen in eigener Sache noch bekannt geben, dass unsere Kolleginnen, Frau Hiemer-Knäbel und Frau Schäfer den Angehörigenbeirat verlassen haben. Wir bedanken uns herzlich für ihre wertvolle Mitarbeit. Der Angehörigenbeirat kann sich in seiner Arbeit dadurch leider nur noch auf die Mindestzahl von fünf gewählten Vollmitgliedern stützen. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang unseren entsprechenden Aufruf auf der Homepage des Angehörigenbeirats.
Wir danken Ihnen und verbleiben
mit herzlichen Grüßen
Ihr
Angehörigenbeirat
Rainer Blank, Hermann Farnleitner, Frank Fehre, Matthäus Hirscher, Thomas Lettner, Eva Schnaubelt